Dämmung vs. Dämmung

September 3, 2023

Bauen mit Dämmstoffen: Gesundheit und Nachhaltigkeit im Duell! Traditionelle Vs. Konventionelle Materialien - Wer gewinnt das Wettrennen um die Zukunft des Bauwesens?

Die Auswahl des richtigen Dämmstoffs spielt eine entscheidende Rolle für die Energieeffizienz, den Komfort und die Gesundheit von Gebäuden. In den letzten Jahren hat sich ein wachsendes Interesse an traditionellen Dämmstoffen entwickelt, die auf natürlichen Materialien basieren und eine Alternative zu konventionellen Dämmstoffen darstellen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Vor- und Nachteile von traditionellen und konventionellen Dämmstoffen hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit der Nutzer sowie ihre wirtschaftliche und energetische Leistung.

Im Bauwesen werden verschiedene Materialien als Dämmstoffe eingesetzt, um die Wärmeübertragung zwischen Innen- und Außenbereichen eines Gebäudes zu reduzieren sowie den Energieverbrauch zu senken. Dabei lassen sich zwei Hauptkategorien von Dämmstoffen unterscheiden: natürliche und konventionelle (meist synthetische) Dämmstoffe. Die gängigsten herkömmlichen Dämmstoffe sind zum Beispiel:

Glaswolle: Dieser Dämmstoff wird aus geschmolzenem Glas hergestellt, das zu Fasern geblasen und dann zu Matten oder Platten verarbeitet wird.

Steinwolle: Ähnlich wie Glaswolle wird auch Steinwolle aus geschmolzenem Gestein hergestellt, das zu Fasern verarbeitet wird.

Polystyrol (EPS und XPS): Polystyrol-Dämmstoffe gibt es in zwei Hauptvarianten: expandiertes Polystyrol (EPS) und extrudiertes Polystyrol (XPS). Sie werden oft in Form von Platten verwendet.

Polyurethanschaum (PUR): Polyurethanschaum wird als Schaum oder als Platten eingesetzt und bietet eine hohe Dämmwirkung.

Polyisocyanurat (PIR): PIR ist eine Weiterentwicklung von Polyurethanschaum und hat ähnliche Dämmeigenschaften.

Holzfaserdämmstoffe: Diese werden aus Holzfasern oder anderen pflanzlichen Fasern hergestellt und können in Form von Platten oder Schüttungen verwendet werden.

Kork: Kork ist ein natürlicher Dämmstoff, der aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird.

Mineralwolle: Mineralwolle umfasst sowohl Glaswolle als auch Steinwolle und wird häufig in Dach- und Fassadenkonstruktionen verwendet.

Zellulose: Zellulose-Dämmstoffe bestehen aus recyceltem Papier und werden oft als Schüttung in Hohlräumen eingebracht.

Schaumglas: Schaumglas besteht aus geschmolzenem Glas, das unter Zugabe von Kohlenstoff als Blähmittel aufgeschäumt wird.

Perlite: Perlite ist ein mineralischer Dämmstoff, der aus vulkanischem Gestein gewonnen wird.

Diese Dämmstoffe variieren in ihrer Zusammensetzung, Dichte, Dämmwirkung und Anwendungsbereichen. Bei der Auswahl des geeigneten Dämmstoffs sollte man die spezifischen Anforderungen des Bauvorhabens sowie Umwelt- und Gesundheitsaspekte berücksichtigen.

Im folgenden habe ich einige Unterschiede zwischen den zwei Hauptkategorien aufgeführt:

Herkunft


Natürliche Dämmstoffe

Diese werden aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen, wie zum Beispiel Holzfasern, Hanf, Flachs, Zellulose (recyceltes Zeitungspapier) oder sogar Schafwolle.

Konventionelle Dämmstoffe

Diese werden in der Regel aus petrochemischen Rohstoffen hergestellt, wie etwa Polystyrol (EPS, XPS), Polyurethan (PUR, PIR), Glaswolle oder Steinwolle.


Umweltverträglichkeit

Natürliche Dämmstoffe

Sie gelten in der Regel als umweltfreundlicher, da sie biologisch abbaubar, recyclingfähig und aus nachwachsenden Ressourcen hergestellt sind. Sie haben oft eine bessere Ökobilanz als konventionelle Dämmstoffe.

Konventionelle Dämmstoffe

Diese können eine höhere Umweltbelastung aufweisen, da ihre Herstellung meist energieintensiver und mit dem Verbrauch fossiler Rohstoffe verbunden ist. Einige konventionelle Dämmstoffe können auch schwer recycelbar oder nicht biologisch abbaubar sein.


Wärmeleitfähigkeit

Natürliche Dämmstoffe

Ihre Wärmeleitfähigkeit ist im Allgemeinen etwas niedriger als die von konventionellen Dämmstoffen. Das bedeutet, dass sie in der Regel eine etwas bessere Dämmwirkung haben können.

Konventionelle Dämmstoffe

Sie haben in vielen Fällen eine etwas höhere Wärmeleitfähigkeit, was bedeutet, dass sie möglicherweise eine geringfügig dickere Schicht benötigen, um die gleiche Dämmwirkung zu erzielen.


Feuchtigkeitsregulierung

Natürliche Dämmstoffe

Viele natürliche Dämmstoffe haben eine gute Feuchtigkeitsregulierungsfähigkeit, was dazu beiträgt, Feuchtigkeitsprobleme in Gebäuden zu minimieren.

Konventionelle Dämmstoffe

Die Feuchtigkeitsregulierung kann je nach Material variieren, aber einige konventionelle Dämmstoffe können dazu neigen, Feuchtigkeit zu speichern oder sie schlechter zu regulieren.


Brandschutz

Natürliche Dämmstoffe

Einige natürliche Dämmstoffe haben von Natur aus eine höhere Brandschutzklasse, während andere zusätzlich mit Flammschutzmitteln behandelt werden müssen, um die Brandsicherheit zu gewährleisten.

Konventionelle Dämmstoffe

Viele konventionelle Dämmstoffe sind von Natur aus nicht brennbar oder haben eine gute Brandschutzklasse, was ihre Sicherheit erhöht.


Verarbeitung

Natürliche Dämmstoffe

Die Verarbeitung von natürlichen Dämmstoffen erfordert oft weniger Energie und kann einfacher sein, da sie häufig in Form von Platten oder Matten zur Verfügung stehen.

Konventionelle Dämmstoffe

Die Verarbeitung von konventionellen Dämmstoffen kann aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften manchmal anspruchsvoller sein, insbesondere wenn maßgeschneiderte Formen oder zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl des Dämmmaterials von verschiedenen Faktoren abhängt, wie den spezifischen Anforderungen des Gebäudes, dem Budget, der Verfügbarkeit der Materialien und den Umweltauswirkungen. Einige Bauherren bevorzugen natürliche Dämmstoffe aufgrund ihrer Nachhaltigkeit, während andere konventionelle Dämmstoffe aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften bevorzugen. In einigen Fällen können auch Kombinationen von natürlichen und konventionellen Dämmstoffen eingesetzt werden, um die Vorteile beider Materialtypen zu nutzen.

TRADITIONELL VS. KONVENTIONELL

TRADITIONELLE DÄMMSTOFFE

Traditionelle Dämmstoffe sind in der Regel natürliche Materialien, die bereits seit Jahrhunderten in der Bauindustrie verwendet werden. Beispiele für traditionelle Dämmstoffe sind:


Holzfaserdämmplatten:

Hergestellt aus Holzfasern, sind sie biologisch abbaubar und nachwachsend.


Zellulosedämmstoff:

Besteht aus recyceltem Zeitungspapier und ist ökologisch vorteilhaft.


Schafwolle, Kokos, Stroh, Hanf, Flachs und andere:

Nachwachsende Rohstoffe, die auch als Dämmstoffe verwendet werden können.

Vorteile traditioneller Dämmstoffe:


Umweltfreundlichkeit:

Traditionelle Dämmstoffe sind häufig aus nachwachsenden oder recycelten Materialien hergestellt, was zu einer positiven Ökobilanz beiträgt und weniger CO2-Emissionen verursacht.


Gesundheit der Nutzer:

Natürliche Dämmstoffe enthalten in der Regel keine schädlichen Chemikalien oder VOCs (flüchtige organische Verbindungen), die die Raumluftqualität beeinträchtigen könnten. Dadurch wird ein gesünderes und angenehmeres Raumklima geschaffen.


Energetische Leistung:

Einige traditionelle Dämmstoffe, wie zum Beispiel Holzfaserdämmplatten, weisen eine gute Wärmedämmung auf und können zu einer effizienten Energieeinsparung beitragen.

KONVENTIONELLE DÄMMSTOFFE

Konventionelle Dämmstoffe sind meist synthetische Materialien, die in den letzten Jahrzehnten aufgrund ihrer einfachen Herstellung und der hohen Dämmeffizienz weit verbreitet wurden. Beispiele für konventionelle Dämmstoffe sind:


Polyurethanschaum (PUR):

Ein häufig verwendeter Kunststoffdämmstoff.


Extrudierter Polystyrolschaum (XPS):

Ein weiterer synthetischer Dämmstoff.


Mineralwolle:

Dazu gehören Glaswolle und Steinwolle, die aus geschmolzenem Glas bzw. Gestein hergestellt werden.

Vorteile konventioneller Dämmstoffe:


Hohe Dämmeffizienz:

Konventionelle Dämmstoffe weisen in der Regel eine hohe Dämmeffizienz auf und können in dünnen Schichten eine gute Wärmedämmung bieten.


Langlebigkeit:

Einige konventionelle Dämmstoffe haben eine lange Lebensdauer und können ihre Dämmeigenschaften über Jahrzehnte hinweg beibehalten.


Vielseitige Anwendbarkeit:

Konventionelle Dämmstoffe sind für eine breite Palette von Anwendungen und Baukonstruktionen geeignet.


Nachteile konventioneller Dämmstoffe:


Umweltauswirkungen:

Die Herstellung von konventionellen Dämmstoffen erfordert oft den Einsatz fossiler Brennstoffe und führt zu einer höheren CO2-Emission im Vergleich zu traditionellen Dämmstoffen.


Gesundheitsrisiken:

Einige konventionelle Dämmstoffe können bei der Installation gesundheitsschädliche Stäube und Partikel freisetzen, die die Gesundheit der Arbeiter und Bewohner gefährden können.


Entsorgung:

Die Entsorgung von konventionellen Dämmstoffen kann schwierig und teuer sein, da einige von ihnen schwer recycelbar oder biologisch nicht abbaubar sind.

FAZIT

Die Entscheidung für den richtigen Dämmstoff hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, einschließlich der Klimabedingungen, des Budgets, der Baukonstruktion und der persönlichen Prioritäten. Sowohl traditionelle als auch konventionelle Dämmstoffe haben ihre Vor- und Nachteile hinsichtlich Umwelt, Gesundheit und Wirtschaftlichkeit.


Traditionelle Dämmstoffe zeichnen sich durch ihre Umweltfreundlichkeit, Gesundheitsvorteile und ökonomische Leistung aus. Sie bieten eine nachhaltige Lösung für die Zukunft des Bauwesens und passen gut zu den wachsenden Bedenken hinsichtlich Umwelt- und Gesundheitsaspekten.


Konventionelle Dämmstoffe haben eine hohe Dämmeffizienz und sind vielseitig einsetzbar. Allerdings sollten potenzielle gesundheitliche und umweltbezogene Risiken bei ihrer Verwendung berücksichtigt und minimiert werden.


Insgesamt ist es ratsam, eine ganzheitliche Betrachtung anzustreben und die spezifischen Anforderungen jedes Bauprojekts zu berücksichtigen, um die optimalen Dämmstoffe auszuwählen, die sowohl den energetischen Ansprüchen als auch den Aspekten der Nachhaltigkeit und Gesundheit gerecht werden.

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