Ein gesundes Raumklima spielt eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit. Neben der Auswahl von Baustoffen mit geringem Schadstoffanteil tragen auch Zimmerpflanzen positiv zur Qualität der Innenraumluft und somit zu unserer Gesundheit bei. Da wir den überwiegenden Teil unserer Zeit in Innenräumen verbringen, die oft mit Schadstoffen wie Formaldehyd, Benzol und Trichlorethylen belastet sind – freigesetzt aus Möbeln, Farben und Baumaterialien –, sind Zimmerpflanzen weit mehr als nur ein ästhetischer Aspekt. Sie leisten einen aktiven Beitrag zur Luftreinigung, indem sie diese Schadstoffe absorbieren und gleichzeitig durch Photosynthese Sauerstoff erzeugen.
Wissenschaftliche Untersuchungen, einschließlich einer bahnbrechenden Studie der NASA, haben gezeigt, dass bestimmte Pflanzen effektiv Luftschadstoffe filtern können. Zu den besonders wirksamen Pflanzen gehören:
Die Efeutute ist bekannt dafür, eine ausgezeichnete Luftreinigerin zu sein. Laut einer Studie der NASA kann sie Luftschadstoffe wie Benzol, Formaldehyd und Xylol effektiv absorbieren. Diese Pflanze kann auch helfen, die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu regulieren, was das Wachstum von Schimmelpilzen hemmen kann.
Die Areca-Palme ist eine weitere effektive Pflanze zur Luftreinigung. Sie gibt große Mengen an Wasserdampf in die Luft ab, was besonders während der trockenen Wintermonate von Vorteil ist. Sie nimmt auch über ihre zahlreichen Blätter Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und kann so dazu beitragen, das Risiko der Schimmelbildung zu reduzieren.
Die Friedenslilie ist nicht nur für ihre ansprechenden weißen Blüten bekannt, sondern auch für ihre Fähigkeit, Schadstoffe wie Ammoniak, Benzol und Formaldehyd zu filtern. Sie bevorzugt niedrigere Lichtverhältnisse und kann bei der Reduzierung von Schimmel helfen, indem sie die Luftfeuchtigkeit reguliert.
Auch bekannt als Schwiegermutterzunge, ist diese Pflanze extrem pflegeleicht und effektiv bei der Verbesserung der Luftqualität. Sie eignet sich ideal für Schlafzimmer da sie nachts Sauerstoff abgibt und Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen, Xylol und Toluol aus der Luft entfernt.
Die Gerbera ist besonders wirksam bei der Entfernung von Trichlorethylen, das häufig in Farben und Teppichen vorkommt, und kann auch helfen, die Konzentration von Benzol in der Luft zu reduzieren. Ihre Fähigkeit, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, macht sie zu einem natürlichen Feind von Schimmelpilzen.
Diese Pflanzen sind besonders gut im Abbau von Benzol, einem häufigen Bestandteil von Farben.
Neben der „Luftfilterung“ tragen Zimmerpflanzen durch Transpiration zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit bei. Sie geben Wasserdampf ab, erhöhen die Raumluftfeuchtigkeit und verhindern ein trockenes Raumklima. Ein angemessenes Feuchtigkeitsniveau ist entscheidend, um Schleimhäute feucht zu halten und die Ausbreitung von Viren und Bakterien zu reduzieren.
Neben den physischen Vorteilen haben Pflanzen auch positive psychologische Effekte. Forschungen zeigen, dass die Anwesenheit von Pflanzen Stress reduzieren und die Stimmung verbessern kann. Studien, wie die der University of Exeter, belegen, dass Pflanzen in Büroumgebungen die Produktivität um bis zu 15% steigern können. In Krankenhäusern wurde sogar festgestellt, dass die Anwesenheit von Pflanzen die Erholungszeiten der Patienten verkürzen kann.
Die Integration von Pflanzen in das Innenraumdesign ist mehr als nur eine ästhetische Entscheidung; es ist eine wichtige Gesundheitsüberlegung. Die Investition in eine grüne Umgebung kann langfristige Vorteile für die Luftqualität und das allgemeine Wohlbefinden bieten. Beginnen Sie damit, einige der oben genannten Pflanzen in Ihr Zuhause zu pflanzen, und beobachten Sie, wie sich Ihr Lebensraum zum Positiven wandelt. Durch bewusste Entscheidungen in unserem direkten Lebensumfeld können wir einen erheblichen Beitrag zur Förderung unserer Gesundheit und des Wohlbefindens leisten.
Referenz
Wolverton, B. C., Johnson, A., & Bounds, K. (NASA). "Interior Landscape Plants for Indoor Air Pollution Abatement." (NASA-Studie)